Warnsignale - hörst du auf die Signale deines Körpers?
Du fühlst dich gestresst? Du fühlst dich oft abgeschlagen und müde? Du hast öfter Kopfschmerzen als sonst? Und für Sport fehlt dir erst Recht die Motivation? …
Erkennst du dich vielleicht dabei wieder? Dann ist der folgende Artikel genau das richtige für dich!
Unser Körper ist die wahrscheinlich wundervollste, komplizierteste und am besten eingestellte Maschine der Welt. Keine noch so tolle Erfindung kann mit den sensiblen Mechanismen, Abläufen und Stoffwechselprozessen unseres Körpers gleichziehen.
Unser Körper ist sozusagen die High-End-Version.
Und genau darin liegt der Knackpunkt: So wundervoll unser Körper auch ist, welche Leistung er im Stande ist zu vollbringen, so sensibel ist unser Körper auch.
Wenn das System erst aus dem Gleichgewicht gerät, alle Alarmglocken schrillen, dann ist es meistens schon fast zu spät.
Hörst du auf die Signale deines Körpers? Achtest du auch schon darauf, wenn deine inneren Alarmglocken anfangen zu klingen oder erst wenn sie ein Glockenkonzert veranstalten?
Um es noch deutlicher zu machen ein Vergleich: Du fährst mit deinem Auto und plötzlich leuchtet die Öllampe auf - zack, gleich im Kalendar einen Vermerk, dass der Ölwechsel oder zumindest die Kontrolle des Ölstandes ansteht. Du erledigst es umgehend, denn fehlt das Öl, läuft dein Auto nicht mehr richtig rund und es könnte Schaden nehmen. Das Risiko gehst du auf keinen Fall ein!
Oder nehmen wir einmal an, die Tanklampe leuchtet. Auch dann warten die meisten nicht ab, bis sie irgendwo ohne Sprit stehen bleiben, sondern fahren rechtzeitig an die nächste Tankstelle und geben dem Auto wieder „Energie“. Absolut richtig.
Aber reagierst du auch so, wenn deine inneren Alarmlampen angehen? Oder fährst du erst noch weiter, bis auch wirklich der letzte Tropfen Benzin aufgebraucht ist?
Es geht vielen von uns so! Wir überhören im Alltagsstress zwischen Job, Familie und Freizeit zu häufig die Alarmsignale, die uns unser Körper sendet. Wir erfinden ausreden, wie: „Nur eine stressige Phase“ oder „gegen die Müdigkeit hilft der Kaffee“. Wenn du dir selten eine Pause gönnst, von einem Termin zu nächsten hetzt, auch zur Arbeit gehst, wenn du eigentlich krank in das Bett gehörst, kannst du nur schlecht regenerieren.
Viele kennen die Aussage „Nur eine Erkältung? Kann doch nicht so schlimm sein?“ - DOCH. Du bist keine Maschine!
Kurzfristig kommen wir damit noch ganz gut klar - sicherlich kennst du auch solche Phasen - wo es eben mal stressig ist, du zu wenig schläfst, unregelmäßig isst und zu viel Alkohol trinkst.
Doch nach einiger Zeit gerät das High-End-System-Körper aus dem Gleichgewicht. Spürbar wird es besonders dann, wenn deine Leistungsfähigkeit schwindet. Der Alltag wird irgendwie schwer. Aufgaben zu Hause und im Job sind anstrengender als sonst, zum Sport kannst du dich nur noch schwer motivieren.
Was genau passiert aber in deinem Körper und warum ist es so schlecht, deine Warnsignale immer wieder zu überhören?
Dein Körper passt sich den erhöhten Stressbedingungen deines Alltags zuerst einmal an. Das ist eine super Funktion und überlebenswichtig.
Stresshormone werden vermehrt ausgeschüttet. Die Herzfrequenz wird gesteigert - das merkst du dann zum Beispiel an dem „Herzrasen“ abends im Bett, wenn du mal wieder nicht einschlafen kannst. Der Sympathikus, ein Bestandteil des autonomen Nervensystem, arbeitet auf Hochtouren. Vom Sympathikus aus werden Organfunktion so gesteuert, dass eine Leistungssteigerung des Körpers möglich ist. Vereinfacht gesprochen „Fight-or-flight“.
Auch super, wenn dieser Zustand kurzfristig anhält - alles in deinem Körper läuft auf höchster Alarmstufe.
Langfristig nimmt deine Stressresistenz ab - auch das spürst du natürlich nicht sofort. Du schläfst schlechter, bist müder und ausgelaugter. Folglich wirst du am Tag häufiger von Heißhungerattacken geplagt, weil deine hormonelle Situation nicht mehr regulär funktioniert. Dein Körper beginnt alles in den „Speichermodus“ zu versetzten, um möglichst viel Energie als Ressource zur Verfügung zu haben. Denn Stress bedeutet für deinen Körper immer „Lebensgefahr“.
Das kann zur Gewichtszunahme führen und Übergewicht begünstigen.
Wobei wir schon bei dem nächsten Problem wären. Nicht nur die dauerhafte Stresssituation in deinem Körper, die du erfolgreich lange genug ignoriert hast, sondern auch die systematischen Entzündungen bedingt durch ein erhöhtes Körpergewicht machen dir nun zu schaffen. Deine Verdauung funktioniert nicht mehr optimal, deine Konzentration lässt nach, …
Dann ist es soweit: du hast das Gefühl, du kannst nicht mehr.
Aber was kannst du tun, damit es nicht soweit kommt?
Was kannst du tun, um auf die Warnsignale deines Körpers zu hören?
1. Bewusste Auszeiten in deinen Alltag integrieren - ob du dir täglich 10 Minuten Zeit für dich nimmst, oder einmal in der Woche ein paar Stunde „me-time“. Das ist enorm wichtig. Ob es die Tasse Tee am morgen ist, bei der du noch keine Nachrichten oder Email checkst, oder eine kurze Meditation am Abend. Das ist ganz und gar dir überlassen - finde etwas, das dir Spaß macht. Und das du täglich in deinen Alltag integrieren kannst. Die Routine ist hier das A und O. Nutze diese Auszeiten immer dann, wenn du merkst, dass dir etwas zu viel wird.
2. Körperliche Aktivität = SPORT - Wer sich regelmäßig bewegt, ist gesünder, ausgeglichener und leistungsfähiger. Mit Sport kannst du deinen Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringen, deine Stresshormone regulieren und deinen Blutzuckerspiegel normalisieren. Du spendierst dir selbst Glückshormone und trainierst nebenbei dein Herz-Kreislauf-System. Beginne mit einem täglichen Spaziergang und finde dann eine Sportart, für die du dich begeistern kannst. Bleib dran!
3. Gesunde Ernährung - wie eingangs erwähnt, tankst du dein Auto auch nur mit dem richtigen Treibstoff. Nie würdest auf die Idee kommen einen Benziner mit Diesel zu tanken - ganz klar. Warum also achtest du bei dir selbst nicht genauso penibel darauf, wie bei deinem Auto? Tanke auch für dich selbst nur die Nährstoffe, die dir gut tun. Streiche Fast Food, Alkohol und einen zu hohen Zuckerkonsum von deinem Speiseplan. Koche selbst für dich - sorge für dich. Und nimm’ dir dafür Zeit - es ist alles eine Frage der Priorität.
4. Notiere deine Gedanken - schreibe dir jeden Tag ein paar Dinge auf, es reicht auch wenn es nur eine einzelne Zeile ist, die dir gut getan haben an dem Tag. Bei denen du dich glücklich gefühlt hast, die dich haben entspannen lassen, … Versuche hier, dich nur auf dich zu konzentrieren - in deinen Körper zu spüren und zu verstehen, wie du dir etwas Gutes tun kannst.
Wie du siehst, ist es gar nicht schwer! Es sind die kleinen Dinge im Alltag, mit denen du schon viel verändern kannst.
Mit denen du Stück für Stück wieder lernen kannst, auf die Signale deines Körpers zu hören.