Mobility als Grundlage für effektives Krafttraining

Mobiltätstraining  - auch bekannt als Mobility - ist für viele eine Hassliebe. 

 

In diesem Artikel erfährst du, warum Mobilitätstraining so wichtig für deinen Körper ist und wie du damit dein Training noch effektiver gestalten kannst.

 

Was genau ist Mobiltiätstraining und wer braucht das überhaupt? 

 

Das gezielte Training der Mobilität dient dazu die Beweglichkeit des Körpers durch das verbesserte Zusammenspiel von Muskeln, Sehnen, Bändern, dem zentralen Nervensystem (ZNS) und dem Gehirn zu optimieren. 

 

Es geht also weniger darum einzelne isolierte Übungen oder Muskeln zu trainieren.

Vielmehr ist das Ziel des Mobilitätstrainings Bewegungsabläufe schmerz- und störungsfrei auszuführen. 

 

Bewegungen finden nicht nur im Muskel selbst statt, sondern werden durch Signale im Gehirn/ ZNS geleitet und gesteuert. Treten hier schon Fehler bei der „Übertragung“ auf, kommt es häufig zu falsch ausgeführten Bewegungsmustern. 

 

Somit ist es für jeden sinnvoll, das Mobilitätstraining regelmäßig in den Alltag zu integrieren. 

 

Noch verstärkt durch Homeoffice-Zeiten bewegen wir uns im Alltag immer weniger. Verharren für Stunden in unnatürlichen Positionen an nicht geeigneten Arbeitsplätzen oder gehen ständig mit dem Smartphone in der Hand, den Kopf nach unten geneigt, durch die Welt. Leider trifft das für die meisten uns so zu. 

 

Umso wichtiger ist es, besser heute als morgen, das Mobilitätstraining in den Alltag zu integrieren, um alte ursprüngliche Bewegungsmuster aufrechtzuerhalten.

 

 

Wie kannst du Mobilitätstraining gezielt einsetzen? 

 

Wenn wir ab und an in anderen Fitnessstudios trainieren, fällt uns oft auf, dass Übungen - insbesondere mit schweren Gewichten - nicht „sauber“ ausgeführt werden. Das Risiko sich zu verletzen ist dann besonders groß! Die Fehlbelastungen von Sehnen, Bändern und Muskeln kann langfristig zu Schmerzen und ausweichenden Fehlhaltungen führen. Und: Der Effekt des Trainings ist nicht optimal! Mitunter verschenkst du Zeit, Kraft und Energie durch nicht korrekt ausgeführte Übungen. 

 

Deshalb gilt als Grundsatz: Zuerst die korrekten Bewegungsmuster und -abläufe verinnerlichen, alle an der Bewegung beteiligten Muskeln, Bänder, Sehnen und Nerven zu aktivieren. Und sich ganz auf die Bewegung zu konzentrieren. Denn die Bewegungen werden im Gehirn gesteuert. 

 

Mobilitätstraining kannst du immer in deinen Alltag integrieren - auch, wenn du bisher noch nicht viel trainiert hast oder kein Krafttraining durchführst. 

 

Du wirst dich geschmeidiger, mobiler und fitter durch ein regelmäßiges Mobilitytraining fühlen! 

 

 

Mobilitätstraining = Grundlage für ein effektives Krafttraining 

 

Möchtest du also beispielsweise Kniebeugen mit viel Gewicht trainieren, ist es Voraussetzung dass die Ausführung und das Bewegungsmuster einer Kniebeuge nur mit deinem Körpergewicht korrekt und schmerzfrei ist. 

 

Tipp: Nutze also das Mobilitätstraining auch schon vor deiner eigentlichen Trainingseinheit als Warm-Up. Du erhöhst deine Konzentration und Aufmerksamkeit für die bevorstehende Trainingssession.

 

Ist die Ausführung ohne zusätzliches Gewicht korrekt, kannst du langsam! beginnen Zusatzgewichte zu erhöhen. 

 

Auch hier gilt: Technik schlägt Gewicht und Schnelligkeit! Du trainierst viel effizienter, wenn deine Bewegungsmuster „rund laufen“. 

 

Tipp: Lass dich regelmäßig bezüglich deiner Übungsausführung kontrollieren und korrigieren. Durch einen Trainingspartner, Videoaufnahmen oder professionellen Personal Trainer. 

 

 

Erlernte Bewegungsmuster der Kindheit

 

Ähnlich wie Kindheitserinnerungen kann sich auch dein Körper noch an Bewegungsmuster aus der Kindheit erinnern. Wir müssen diese nur wieder regelmäßig trainieren und in den Alltag integrieren. 

 

Beobachten wir kleine Kinder, die gerade laufen lernen, fällt auf, dass sie täglich hunderte Kniebeugen machen. Ganz automatisch, in einer korrekten Ausführung, ganz selbstverständlich. 

Sie drücken sich immer wieder mit den Beinen vom Boden hoch, gehen ein paar Schritte, setzen sich wieder tief (in einer Kniebeuge) und alles geht vorne los.  

 

Auch sitzen kleine Kinder noch sehr aufrecht. Der Rücken ist gerade, die Schultern noch nicht nach vorne und unten zusammen gezogen, wie bei vielen von uns Erwachsenen. 

 

Tipp: Erinnere dich immer wieder daran, ursprüngliche Bewegungsabläufe zu üben und beobachte mal die Bewegungsmuster kleiner Kinder. 

 

 

Praktische Tipps für den Alltag

 

  1. Täglich üben! Mobility muss nicht Stunden beanspruchen, schon kleine Übungen - täglich in den Alltag integriert, können schon eine deutliche Verbesserung der Bewegungsmuster fördern. 
  2. Regelmäßige Kontrolle der Bewegungsmuster und Körperhaltung! Ob per Video, im Spiegel oder durch einen qualifizierten Personal Trainer, wichtig ist, sich regelmäßig zu kontrollieren.

  3. Mobility = Warm Up! Nutze das Mobilitätstraining gezielt als Aufwärmprogramm vor deiner eigentlichen Trainingseinheit. So kannst du dein Verletzungsrisiko reduzieren, die Konzentration erhöhen und die Effektivität deines Trainings steigern. 

  4. Terminiere dein Mobilitytraining! Für alle anderen Dinge haben wir unendliche Kalendereinträge - wenn es um unsere eigene körperliche Gesundheit geht, sind wir oft zu zögerlich. Trage dir einen festen Termin im Kalender ein, wenn es dir noch schwer fällt Mobility regelmäßig in den Alltag zu integrieren.